Nach einer langen Pause und vielen Online-Veranstaltungen erzählen nun wieder regelmäßig spannende Start-ups von ihrer Gründungsgeschichte und ihren Erfahrungen. Nun sind die Kaminabende, die alle paar Wochen im Lounge-Bereich der Alten Schlosserei stattfinden , in vollem Gange und wir haben von gleich zwei Veranstaltungen zu berichten!
Während im Elektrokamin der Alten Schlosserei wieder das Feuer knistert, stellt sich an den Kaminabenden des DGZ ein geladenes Start-up vor, tritt in einer lockeren Gesprächsrunde zu verschiedenen Themen mit den Teilnehmenden in den Dialog und gibt ihnen wertvolle Tipps mit auf den Weg. „Die Kaminabende sind eine Chance, von erfahreneren Gründerinnen und Gründern zu lernen, sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen“, berichtet Florian Zaschka, Interim-Leiter des DGZ.
Aixioom:
Den Auftakt zu der Veranstaltungsreihe machte das Aschaffenburger Start-up Aixioom.
Die Gründer Fabio Wehmer und Stefan Herbst erzählten von ihren Erfahrungen als Gründer einer KI-Plattform im ersten Jahr und führten verschiedene Anwendungsbereiche von KI aus.
KI und ihre Anwendungsbereiche
Das Aschaffenburger Gründerteam entwickelte eine Plattform, auf der KI-Lösungen für verschiedene Anwendungsbereiche einfach und schnell umgesetzt werden können. Das DGZ begleitet sie seit ihrer Gründung vor einem Jahr und in dieser Zeit haben sie erste Erfolge, wie die Prämierung bei der ersten Phase des Businessplan-Wettbewerbs Nordbayern und den Gewinn von Start?Zuschuss! gefeiert.
Da ist Erklärungsbedarf
Vor allem eins war den Vortragenden am Donnerstag wichtig: KI für jeden verständlich und begreifbar zu machen, auch (und besonders) für diejenigen, die nicht aus der Technik-Branche kommen:
„KI soll für alle Unternehmen und Institutionen zugänglich gemacht werden“,
so Aixioom auf der Unternehmens-Website. Dieser Ansatz kann neue Impulse bringen und die Gesellschaft dazu sensibilisieren, sich mit KI auseinanderzusetzen.
NanoStruct:
Vergangene Woche konnte dann gleich unser 2. Kaminabend stattfinden: Dr. Henriette Maaß, Gründerin des Würzburger Start-ups NanoStruct, berichtete darüber, wie es ist, aus der Wissenschaft heraus ein Start-up zu gründen - ein spannendes Thema, insbesondere da wir die Kaminabende gemeinsam mit der Technischen Hochschule Aschaffenburg veranstalten.
Spin-off aus der Uni mit Potenzial
Biontec, Celonis oder CureVac zählen zu motivierenden Beispielen, wie erfolgreich eine Gründung aus der Wissenschaft sein kann. Ausgründungen aus Hochschulen und Universitäten zeigen enormes Potenzial für innovative Ideen, wirtschaftliches Wachstum und gesellschaftlichen Wandel.
Fehlende Finanzierungsmöglichkeiten, mangelnde Praxiserfahrung oder ungünstige Rahmenbedingungen halten Forschende und Studierende auf dem Weg zum akademischen Start-up häufig auf. Sie sind auf aktive, gezielte Unterstützung von Forschungseinrichtungen angewiesen. Seit einigen Jahren werden deshalb verstärkte Anstrengungen unternommen, um die Gründungsaktivitäten an Hochschulen anzukurbeln. Auch hier in Aschaffenburg werden die Rahmenbedingungen für Ausgründungen immer besser.
Erfolg durch Schadstoffmessung
NanoStruct hat diese Erfahrungen selbst gemacht: Mit der Gründung im Februar 2021 aus der Uni Würzburg, haben sie sie den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und ein erfolgreiches Start-up aufgebaut.
Beim Kaminabend berichtete die Geschäftsführerin über die Gründungsgeschichte vom Universitäts-Projekt hin zum erfolgreichen Start-up. Dabei ließ sie auch Probleme und Schwierigkeiten auf ihrer Reise nicht aus.
"Start-ups und Hochschulen haben bei einer Ausgründung oft konträre Sichtweisen. Deshalb sollten beide Seiten kompromissbereit sein." - Dr. Henriette Maaß, Geschäftsführerin der NanoStruct GmbH
NanoStruct ermöglicht es, kleinste Reste von Verunreinigungen und Schafstoffen messbar zu machen und damit industrielle Qualitätskontrollen effizient und verlässlich zu gestalten.
Und das Konzept geht auf: Das Start-up hat 2021 den Businessplan-Wettbewerb Nordbayern gewonnen und belegte 2021 Platz 11 in der deutschlandweiten Ranking der "Top 50 Start-ups".
Der nächste Kaminabend steht schon vor der Tür! Wir freuen uns auf die spannende Geschichte von Thomas Swonke und Maurice Swimm, den Gründer der bekannten App mehr-tanken.
Die Teilnahme ist wie immer kostenlos.
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