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Interview mit Deniz Masa von eX Ypso: Den Mehrwert der eigenen Idee richtig kommunizieren


Nach einem längeren Auslandsaufenthalt studierte der gebürtige Aschaffenburger Deniz Masa Vertriebsingenieurwesen an der TH Aschaffenburg. Er gründete „eX Ypso – from within“, um anderen Start-ups sowie kleinen und mittelständischen Unternehmen dabei zu helfen, ihre eigenen Produkte und Dienstleistungen besser zu kommunizieren. Am 09. September gibt er einen interaktiven Marketing- und Vertriebs-Workshop im Digitalen Gründerzentrum Alte Schlosserei.


Deniz Masa


DGZ: Wie kam es zu der Gründung von eX Ypso?


Schon während des Studiums habe ich eine Trainerausbildung absolviert und dann angefangen, an Universitäten und Hochschule Seminare und Konferenzen für Studierende zu den Themen Marketing, Sales und Leadership Development zu geben, erst national und dann später auch international. Da habe ich gemerkt, dass mir das liegt und Spaß macht. Dann kam noch ein Praktikum bei einem brasilianischen Start-up hinzu, bei dem ich als Marketing- und Sales-Consultant gearbeitet habe. Das war eine wichtige Erfahrung, weil ich gelernt habe, wie unabhängig man in dieser Branche ist. Als ich zurück nach Deutschland kam und als freiberuflicher Trainer bei einer Agentur angefangen habe, wurde mir klar: Um anderen neue Perspektiven eröffnen zu können, muss ich auch meine eigene ändern. Dabei ist eX Ypso und die Idee von einem modularen Workshop-System entstanden, um anderen effektiv bei der strategischen und operativen Umsetzung im Marketing- und Vertriebsbereich helfen zu können.


DGZ: Was macht dein Start-up aus?


EX Ypso ist nicht einfach nur ein Name, sondern die Unternehmensphilosophie: Im lateinischen bedeutet es so viel wie „aus sich selbst heraus“. Das ist eben genau der Ansatz, mit dem ich arbeite. Alles baut auf den eigenen Stärken und Fähigkeiten auf, deswegen ist es so wichtig, die eigenen Ansprüche und Vorstellungen frühzeitig zu definieren und dann zu lernen, diese auch entsprechend zu kommunizieren. Mit eX Ypso setze ich genau dort an. Und natürlich muss ich mich als Coach dann auch entsprechend vorbereiten und reagieren, denn je nach Kunde unterscheiden sich die Interessen, Bedürfnisse und Themenfelder. Aus meinem Portfolio picke ich mir die jeweils relevanten Teile heraus, um auf die Seminar- und Workshop-Teilnehmerinnen und Teilnehmer spezifisch eingehen zu können. Aber besonders wichtig ist mir, den Stellenwert eigener, individueller Werte zu vermitteln. Das klingt jetzt vielleicht etwas pathetisch, aber nur so kann man hinterher, wenn es ernst wird, den Mehrwert seines Produkts oder der Dienstleistung richtig kommunizieren und verkaufen. Schließlich muss man wissen, für was man selbst und das Produkt steht.


DGZ: Wie gehst du dabei vor?


Wichtig ist, dass die Ideen aus einem selbst kommen. Ich sage niemandem „das ist die ideale Lösung, mache dies und das und du wirst erfolgreich sein“, sondern die Teilnehmenden sollen lernen, ihre Strategie an sich selbst auszurichten. Um das zu erreichen, wende ich verschiedene Methoden an, die immer wieder neue Impulse setzen. Das kann durch situatives Fragen erfolgen, aber auch durch interaktive Übungen wie Simulationen, also einer bestimmten Art von Rollenspielen, die Theorie und Praxis miteinander verbinden. Besonders effektiv und wichtig sind die immer wiederkehrenden Feedbackrunden, in denen konstruktive Kritik von der Gruppe geübt werden darf, denn von je mehr Standpunkten man etwas betrachtet, desto stärker kristallisiert sich für einen selbst heraus, wo man mit der eigenen Idee wirklich hin will und wie man sie am besten kommuniziert.


DGZ: Warum sind Marketing und Vertrieb so wichtige Themen für Gründerinnen und Gründer?


Es sind entscheidende Faktoren für den Erfolg, weil es das erste ist, was der Kunde von dir und deinem Produkt wahrnimmt. Marketing ist die Speerspitze eines Unternehmens und wenn du dem potentiellen Kunden dein Angebot nicht schmackhaft machen kannst, dann ist es ganz egal, wie gut es eigentlich ist. Es ist ganz simpel: Kannst du den Mehrwert deiner Idee nicht richtig kommunizieren, wirst du auch keinen wirtschaftlichen Erfolg haben. Gerade in Zeiten, in denen oft der lauteste und provokanteste die meiste Aufmerksamkeit bekommt, sollte man bei sich selbst bleiben. Kombinierst du deine persönlichen Wertevorstellungen mit deinen Stärken, wirst du früher oder später die passende Lösung finden.


DGZ: Du gibst bald einen interaktiven Workshop im DGZ. Auf was können wir uns gefasst machen?


Ich habe an mir selbst gemerkt, wie wichtig es ist, dass einem die Angst vor dem Unbekannten genommen wird. Gerade Gründungsinteressierte und Start-ups in der Frühphase brauchen Informationen, die verständlich aufbereitet sind und mit dem interaktiven Workshop will ich meinen Beitrag dazu im Marketing- und Vertriebsbereich leisten. Und am besten lernt man neue Dinge, wenn man sie sich selbst erarbeitet. Deswegen sollten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kein Frontalunterricht erwarten, sondern einen Workshop, der von der Interaktivität und dem selbstständigen Erarbeiten von Inhalten lebt. Da kann es öfter mal vorkommen, dass eine Rollenspiel-Situation entsteht wie ein Verkaufsgespräch zwischen Vertriebler und Einkäufer oder eine Ein- und Vorwandbehandlung in der Praxis durchgespielt wird. Wichtig ist aber immer, das die Basis stimmt, also vorab die eigenen Werte zu identifizieren und die dazugehörige Vision zu definieren, um diese dann auf die individuelle Marketing- und Vertriebsstrategie übertragen zu können.


Interesse am interaktiven Marketing- und Vertriebs-Workshop mit Deniz Masa von eX Ypso?



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